Corona Pandemie in Äthiopien

Corona Pandemie in Äthiopien

Corona Pandemie in Äthiopien
Auch Äthiopien wurde von dem neuartigen Corona-Virus nicht verschont und steht unter Restriktionen und Einschränkungen, der Ausnahmezustand wurde am 8. April 2020 für zunächst fünf Monate ausgerufen. Die Mobilität ist eingeschränkt und das öffentliche Leben wurde stark reduziert. Die Schulen - so auch die Schule Future Generation Hope, welche von KaJo's Patenkindern besucht wird - sind geschlossen. Seit der Krise sind die Exporte nach Europa um ein Drittel zurückgegangen, 1,5 Millionen Arbeitsstellen konnten nicht gerettet werden, Fabriken schließen und viele Millionen Menschen rutschen in die Armut. Die Pandemie bedroht die Stabilität der afrikanischen Staaten. Die Fallzahlen sind weiterhin gering, doch die Sorge vor einer weiteren Ausbreitung der Krankheit ist groß. Derzeitig sind 8.181 positiv getestet worden, 2.430 Menschen sind bereits genesen und 146 Menschen sind an oder mit dem Erreger verstorben (Stand 16.07.2020). Doch wie viele Verdachtsfälle oder asymptomatische Verläufe nicht registriert werden, bleibt ungewiss. Ebenso unbekannt ist die Testkapazität des Landes. Schätzungen der WHO zeigen, dass sich innerhalb eines Jahres in Äthiopien 30 bis 40 Millionen Menschen mit dem neuartigen Erreger SARS-CoV-2 infizieren könnten. Laut Entwicklungsminister Gerd Müller gibt es in dem 110 Millionen Einwohnerland nur 150 Intensivbetten, von einer flächendeckenden Gesundheits-versorgung sei das Land weit entfernt. Gerade in ländlichen Regionen seien nicht ausreichende Ressourcen zur Umsetzung der nötigen Hygiene vorhanden. Es mangle an sanitären Anlagen und eine Versorgung mit sauberem Wasser sei nur zu 30 Prozent gewährleistet, was das Land ohnehin anfällig für Infektionskrankheiten macht.