Unser Konzept
Unser Anliegen
Bildung kann das Leben von Menschen verändern. Es ist ein Gut, auf das jeder Mensch ein Recht haben sollte, fernab der jeweiligen Lebenssituation. Mit unserem Verein möchten wir einen Beitrag zu unserer Grundauffassung leisten. Im Vordergrund steht dabei nicht die Akademisierung der Kinder, vielmehr geht es um die Möglichkeit, ein selbstbestimmtes Leben zu führen: Bildung soll ihnen die Werkzeuge in die Hand geben, die sie später brauchen, um ihre eigenen Ziele realisieren zu können.
Wie setzen wir unser Anliegen um?
KaJo e.V. ist ein kleiner gemeinnütziger Verein mit Sitz in Nürtingen. Der Vorstand besteht aus idealistischen Studierenden. In der Hauptstadt Äthiopiens, Addis Abeba, unterstützt der Verein arme Familien aus dem Stadtrand, in dem er Kindern die schulische Ausbildung auf der Privatschule Future Generation Hope finanziert.
Mittlerweile ermöglichen wir neun Kindern die Ausbildung auf dieser Schule:
Mahilet (geb. 2007), Nahom (geb. 2007), Alazar (geb. 2009) Josef (geb. 2008), Kalkidan (geb. 2004), Hilina (geb. 2004), Bruke (geb. 2002) und Tensa (geb. 2009). Bei diesem Vorhaben unterstützen uns insgesamt neun Paten und 28 Mitglieder. Der Vorstand reist mindestens einmal im Jahr nach Äthiopien, um dort die Kosten für die schulische Ausbildung zu begleichen. Die Kosten für ein Patenkind betragen pro Jahr zwischen 350 und 550 Euro, wobei wir nicht nur die Schulgebühren übernehmen, sondern auch die Transportkosten, die Schuluniformen und Schulmaterialien. Vor Ort sind unsere Vertrauenspersonen Biruh und Kibret für uns tätig. Wir stehen im engen Kontakt mit ihnen. Um einen adäquaten Überblick über die Motivation und den Erfolg unserer Kinder zu behalten, erhalten wir regelmäßig Berichte über die Situation vor Ort.
Die Kriterien, nach denen die Kinder in unser Förderprogramm aufgenommen werden, sind mit Absicht offen gehalten. So widerstrebt es uns, die altbekannten Kriterien Leistung und Motivation an Hand von Schulnoten zu beurteilen. Natürlich ist es für uns wichtig, dass die Kinder gute Leistungen erbringen, diese stehen aber nicht an primärer Stelle, sondern vielmehr soll die Faszination an Bildung und die sich daraus ergebenden Möglichkeiten geweckt werden. Als primäres Aufnahmekriterium steht das Kennenlernen der Kinder mit ihren Familien im Fokus. Vorschläge für förderungswürdige Familien nehmen wir von Kibret und Biruh entgegen, hierauf folgt das persönliche Kennenlernen der Kinder und deren Familie. Erst dann entscheiden wir uns für oder gegen eine Aufnahme.
Warum Äthiopien?
Obwohl es in Äthiopien eine 10-jährige allgemeine Schulpflicht gibt, ist das äthiopische Schulsystem sehr rückständig. Nahezu alle äthiopischen Kinder beginnen mit dem Besuch der Grundschule, allerdings beenden diese nur etwa 38 Prozent der Schülerinnen und Schüler (Weltbank, 2014). Nur 38,4 Prozent erhalten eine sekundäre Ausbildung und 7,3 Prozent der jungen Äthiopier besuchen eine Universität (Auswärtiges Amt, 2015). Dies liegt zum einen an den mangelnden Kapazitäten, zum anderen an der nicht vorhandenen Qualifikation der meisten Schulabgänger. Diese verlassen die Schule oft sehr früh, da sie in der Familie helfen müssen oder aber keinen Sinn in der qualitativ häufig sehr schlechten Schulbildung sehen – so wird oft wegen mangelnder Mittel aus sehr alten Büchern unterrichtet oder den Lehrkräften fehlt die nötige Ausbildung. Der Besuch einer Privatschule ist hier eine sinnvolle Alternative, da solche Schulen einen weitaus besseren Abschluss bieten und häufig das Beenden der Schule überhaupt erst ermöglichen. Auf diesem Weg eröffnet sich jungen Menschen die Möglichkeit, ihre Zukunft frei zu gestalten und sogar im Anschluss eine Universität zu besuchen. Durch eine Schulpatenschaft bei KaJo e.V. ermöglichst Du einem Kind aus ärmsten Verhältnissen eine bessere Zukunft.